Ihr habt euch für eine freie Trauung entschieden? Vielleicht sogar unter freiem Himmel?
Immer mehr Paare entscheiden sich für eine freie Trauung. Während Brautpaare in der Vergangenheit sich nur überlegen mussten, ob sie nach der standesamtlichen Trauung noch kirchlich Heiraten wollten gibt es heute die Variante der freie Trauung. Diese Variante wird immer beliebter.
Die Gründe dafür sind ganz verschieden. Aber das wichtigste Argument für diese Zeremonie ist das folgende: Sie ist frei!
Die freie Trauung wird ganz persönlich und individuell auf euch abgestimmt. Es gibt keine vorgeschriebenen Elemente.
Mit folgende Attributen lässt sich eine Freie Trauung am besten beschreiben:
Ungezwungen
Persönlich
Flexibel
Individuell
Emotional
Frei von Konventionen
Frei von Religion (falls dies gewünscht ist)
Bei der freien Trauung ist alles möglich. Räumlichkeit, Musik, Ablauf, Rituale, Bräuche, räumliche Gestaltung, Einbindung der Gäste: All das könnt ihr ganz nach euren Vorstellungen und Wünschen umsetzten.
Aber aufgepasst: Eine freie Trauung ist nicht rechtlich bindet! Es handelt sich um ein symbolische Trauung, genau wie eine kirchliche Zeremonie. Möchtet ihr auch vor dem Gesetz Mann und Frau sein kommt ihr um die standesamtliche Hochzeit nicht drum rum.
Jedoch auch diese muss nicht zwingend nur bürokratisch ablaufen.
Bei der Freien Trauung geht es in erster Linie um euch als Paar. Möchtet ihr ganz intim, im kleinen Kreise nur mit der Familie feiern ? Oder soll es ein großes Fest mit all euren Freunden und Verwandten werden? Ihr entscheidet wie ihr euch euren Moment vorstellt.
Durchgeführt wird eure Trauung von einer Traurednerin oder einem Trauredner. Sie / Er ist euer Ansprechpartner und mit ihr / ihm besprecht ihr den gesamten Ablauf eurer Zeremonie.
Am Tag der Hochzeit sorgt euer Trauredner dann für die richtige Atmosphäre und lässt in einer ganz persönlichen, auf euch zugeschnittenen Rede gemeinsam mit euch eure Liebesgeschichte Revue passieren.
Möglicher Ablauf
In der Regel dauert eine freie Trauung ca. 45 Minuten. Aber auch hier gilt: Ihr bestimmt. Möchtet ihr eine etwas kürzere Trauung kann dies mit der Traurednerin oder dem Trauredner abgesprochen werden.
Es gibt aber ein paar Programmpunkte, die in den allermeisten Fällen dazugehören.
Der Einzug
Euer großer Augenblick ist gekommen, wenn sich alle Augen nach euch richten. Einer der emotionalsten Momente ist, wenn ihr gemeinsam mit dem Brautvater, oder einer anderen wichtigen Person in eurem Leben, nach vorne zum Bräutigam schreitet. Diese Variante ist eher klassisch. Jedoch gibt es auch moderne Möglichkeiten den Einzug zu gestalten wie zum Beispiel Hand in Hand gemeinsam oder die Braut schreitet alleine zu ihrem Liebsten.
Eine weitere Möglichkeit ist die amerikanische Variante, bei der zunächst der Bräutigam mit seinen Trauzeugen und anschließend die Braut mit ihren Brautjungfern einschreitet.
Begrüßung und Rede
Es geht los. Der Trauredner begrüßt euch und eure Gäste. Ebenfalls gibt er einen kurzen Einblick in den Ablauf der Zeremonie. Das kann gerade für die Gäste sehr hilfreich sein die zum ersten mal bei einer freien Trauung zu Gast sind.
Anschließend beginnt der Trauredner mit seiner Rede. Damit diese etwas ganz besonderes und unvergessliches wird lernt der Trauredner euch und eure Geschichte im Vorfeld kennen. So wird aus dem was ihr besprochen habt, am Tag eurer Hochzeit eine Reise zu den unterschiedlichen Stationen eures gemeinsamen Weges.
Dabei steht immer ihr als Paar im Mittelpunkt. Mit euren Gästen durchlebt ihr nochmal eure schönsten Momente und Highlights, schwelgt in Erinnerungen und werft gemeinsam einen Blick in eure Zukunft.
Trauritual
Nun bietet sich die Gelegenheit für ein ganz persönliches Ritual. Eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Ihr könnt Familie oder Freunde einbeziehen und auf eure ganz eigene Art und Weise eure Liebe besiegeln, bevor ihr euch vor euren Gästen das Ja-Wort gebt.
Das Ja-Wort und der Ringtausch
Herzstück einer freien Trauung ist das Ja-Wort und der Tausch der Ringe.
Mit einem lauten „Ja“ bekräftigt ihr gemeinsam euren Bund fürs Leben und könnt an dieser Stelle noch ein ganz persönliches Eheversprechen geben. Schließlich, wenn ihr die Ringe getauscht habt, folgt der berühmte und langersehnte Kuss und ihr dürft euch nun endlich feierlich ein Ehepaar nennen.
Und spätestens jetzt werden die ersten Taschentücher in Gebrauch genommen werden müssen.
Verabschiedung und Auszug.
Familie und Freunde wollen euch nun beglückwünschen und euch gratulieren.
Auch für den Auszug gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Eine Variante wäre, dass ihr vorangeht und dann auf eure Gäste wartet, etwa mit einem kleinen Sektempfang. Alternativ können die Gäste auch zuerst ausschreiten, um dann ein Spalier für euren Auszug zu bilden.
Dieser Programmpunkt bildet das Ende der Trauzeremonie, danach könnt ihr eure frischgebackene Ehe ausgelassen mit euren Gästen feiern.
Gerne plane ich auch eure freie Trauung.
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